Seestadt Aspern soll Europas „smartest city“ werden

 Siemens Österreich und Stadt Wien wollen Forschungs-Hotspot verwirklichen

Anlässlich des Österreich-Besuchs von Siemens-Forschungschef und Vorstand Klaus Helmrich wurden in einem Gespräch mit Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun und Vizebürgermeisterin Renate Brauner gemeinsame Zukunftsperspektiven im Bereich der Forschung hinsichtlich Smart Cities diskutiert und ausgelotet. Die Stadt Wien und der Technologiekonzern Siemens setzen sich jetzt mit einer wegweisenden Idee dafür ein, die Seestadt Aspern zum internationalen Kompetenzzentrum und Vorzeigeprojekt für den Einsatz intelligenter Energiesysteme im urbanen Raum zu machen.

Aspern seepromenade Seestadt

„Energie- und Klimafragen sind nicht nur gesellschaftliche Herausforderungen, sondern hinsichtlich Forschung und Technologie ein zentraler Motor für wirtschaftliche Entwicklungen und damit für die Arbeitsplätze der Zukunft. Die Stadt Wien setzt sich bereits seit Jahren ganz gezielt für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger und die Schaffung innovativer Versorgungslösungen ein. Ich begrüße das Konzept von Siemens sehr und bin stolz darauf, mit der Seestadt Aspern einen Standort bieten zu können, der uns die Möglichkeit gibt, eine Smart City im „Echtbetrieb“ zu erforschen. Daher soll kurzfristig ein entsprechender Umsetzungsauftrag für die Forschungskooperation an die Expertinnen und Experten erteilt werden“, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner.

Die Seestadt Aspern soll damit zu einem Markstein werden, der eine internationale Vorbildwirkung für den Einsatz intelligenter Energiekonzepte der Zukunft hat. Es wird damit heute nicht nur die Stadttechnologie von morgen, sondern auch von übermorgen entwickelt. Damit entsteht die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle in der intelligenten Stadtentwicklung einzunehmen.

Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun erklärt seine hohe Erwartungshaltung: „Der effiziente und nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist heute in aller Munde. Eine optimale Vernetzung der Stadt erleichtert nicht nur den Alltag in allen Lebensbereichen, sondern sorgt auch für ökologisch nachhaltige Lösungen. Der Beweis der positiven Wirkung auf Umwelt und Lebensqualität ist bisher aber auf Demonstrationsprojekte beschränkt. Die Seestadt Aspern bietet uns die Chance, mit hohem Forschungsaufwand neue Technologien in realen Anwendungen an einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas zu erproben. Siemens AG Österreich hat über die Jahre eine hohe Innovationskraft aufgebaut und in Österreich gebündelt. Durch das Zusammenspiel von innovativen Produkten, umweltfreundlichen Technologien und gesamtheitlichen Lösungen ist Siemens nicht nur ein starker Innovationsmotor in Österreich, sondern hat mit diesem Forschungsprojekt auch die Chance, die F&E Kompetenzen in Österreich weiter auszubauen.“

Und Siemens Vorstand Klaus Helmrich bekräftigt: „Städte stehen vor der großen Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Dafür umfassende technische Lösungen zu entwickeln, ist ein Schwerpunkt der Forschung bei Siemens. Und diese in einem realen Umfeld testen und umsetzen zu können, ist ein wesentlicher Vorteil eines solchen Forschungsprojekts mit der Stadt Wien.“

Smart City – eine einmalige Chance für die Seestadt Aspern

Gekoppelt mit intelligenten Mobilitätsangeboten und einer noch besseren Vernetzung der öffentlichen Verkehrsträger soll die Seestadt Aspern zur Stadt der Zukunft mit internationaler Vorbildwirkung werden. Ziel des zukunftsweisenden Konzepts ist neben der Erreichung der europäischen Klimaziele und der Reduktion der Erderwärmung auch die Erforschung des Nutzerverhaltens in einem intelligenten Netz. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bauträgern sollen Gebäude unterschiedlicher Nutzungen (z. B. Wohn- und Bürogebäude) nach höchsten ökologischen Standards in der Seestadt errichtet werden.

„Diesen Plan zur verstärkten Zusammenarbeit und Forschung ist eine einmalige Chance, sich in diesem Bereich zum Forschungs-Hotspot in Europa zu entwickeln. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, hochwertige Arbeitsplätze in Wien zu schaffen“, so Vizebürgermeisterin Brauner.

Smart City Aspern, Smart City Wien

Die Stadt Wien und die Seestadt Aspern haben sich hinsichtlich nachhaltiger Stadtentwicklung und Umwelttechnik in den vergangenen Jahren bereits sehr gut positioniert. Die Pionierforschung von Siemens und der Stadt Wien ist ein weiterer Baustein auf dem Weg, die Seestadt Aspern zu einem europaweit führenden Standort im Bereich nachhaltiger Technologieentwicklung zu machen.

Die Seestadt Aspern setzte von Anfang an ihren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und innovativen Energielösungen in der Stadtentwicklung. Das erste Immobilien-Projekt wird bereits umgesetzt: Mit dem Technologiezentrum Aspern IQ entsteht derzeit eine der energieschonendsten Gewerbeimmobilien der Stadt. Nach seiner Fertigstellung im September 2012 wird das Aspern IQ mehr Energie produzieren als es verbraucht.

Mit der Entwicklung ihrer „Smart City-Vision“ zielt die Stadt Wien auch für den gesamten Standort Wien darauf ab, zukunftsfähige Antworten für eine Energieversorgung und Mobilität der Zukunft zu geben. Mit Erfolg: Erst kürzlich wurde die Donaumetropole von einem US-amerikanischen Klimastrategen zur „smartest city of the world“, also zur Stadt mit der weltweit besten Kombination aus Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Lebensqualität gekürt.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.