„Guter Grund“ – Erde aus der Wiener Biotonne, kompostiert in der Donaustadt

Wien (OTS) – Mit den Temperaturen geht es endlich aufwärts, Blumen und Grün sprießen, die Hobbygärtner sind längst aktiv und greifen auch verstärkt zur torffreien Erde aus der Biotonne der MA 48. Über 6.000 Säcke des „Guten Grunds“ wurden heuer auf den Mistplätzen bereits verkauft.

Guter Grund - Erde aus der Biotonne IPTC: Copyright-Informationen Christian Fürthner / PID

„Die Erde der MA 48 wir mit Kompost aus der Wiener Biotonne hergestellt und kommt gänzlich ohne Zugabe von Torf aus“, erläutert Umweltstadträtin Ulli Sima. Verkauft wird die Erde heuer erstmals in Wiener Filialen des REWE Konzerns (BILLA und Merkur) und – so wie in den letzten beiden Jahren auch – auf den 19 Wiener Mistplätzen. Ein 18 Liter-Sack kostet dort 5 Euro, 40 Liter-Säcke 6 Euro.

Guter Grund mit Österreichischem Umweltzeichen

Die torffreie Erde entspricht den strengen Vorgaben des Österreichischen Umweltzeichens, welche durch unabhängige Gutachter überprüft werden. Die torffreie Erde besteht zu 60 % aus Wiener Kompost, zu 35% aus Rindenhumus und 5 % Sand. Die Erde besteht somit zu 100 % aus natürlichen Bestandteilen. Durch die geforderten Qualitätskriterien wird eine entsprechende Pflanzenverträglichkeit der Umweltzeichenprodukte sichergestellt und eine nachhaltige Erdenalternative geboten.

Aktiver Beitrag zum Erhalt der Moore und zum Klimaschutz

Mit dem Verzicht auf den Einsatz von Torf unterstützt die MA 48 nicht nur den Erhalt von Mooren, die zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zählen. „Es wird auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da weite Transportwege für den Import nach Österreich eingespart werden können“, so Sima. Torf wird aus Mooren gewonnen. Moore sind nasse Lebensräume, in denen durch permanenten Sauerstoffmangel pflanzliche Reste nicht vollständig abgebaut werden und sich als Torf absetzen.

Die Wiener Erde ist damit auch ein „Guter Grund“ für alle Wienerinnen und Wiener die Biotonne zu nützen und daher ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Der Kreislauf der Natur wird somit vollständig geschlossen – aus Obst- und Gartenabfällen wachsen erneut Gemüse und andere Pflanzen, die Herstellung ist umweltfreundlich.

Perfekter Kreislauf: von der Biotonne ins Blumenbeet

Ausgangsmaterial für Wiener Kompost und daher auch für die Blumenerde „Guter Grund“ sind die rund 115.000 Tonnen an Bioabfällen, die die MA 48 in den über 70.000 Biotonnen im Grüngürtel der Stadt sammelt. Im Kompostwerk Lobau der MA 48 entstehen daraus jährlich rund 40.000 Tonnen Kompost höchster Qualität, der sogar für den biologischen Landbau geeignet ist. Hier wird das Rohmaterial auf einer Fläche von 52.000 Quadratmeter während der so genannten Haupt und Nachrotte mit Hilfe von Umsetzmaschinen „umgesetzt“.

Sämtliche Maschinen hierfür werden umweltfreundlich mit Biodiesel betrieben. Der Clou daran: Der Biodiesel wird aus ca. 320.000 kg Altspeiseölen und -fetten hergestellt, welche jährlich von den WienerInnen bei der MA 48 abgegeben werden.

Infos: www.abfall.wien.at, oder beim Misttelefon: 546 48

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