SP-Hora zu S1-Regionenring: Lückenschluss für Wien alternativlos

Verkehrsentlastung für Wiener Straßennetz ist belegt
Die heute, Montag, von Grünen-Verkehrssprecher Rüdiger Maresch und einem Projektassistenten der TU Wien präsentierten Ergebnisse zum S1-Teilstück zwischen Schwechat und Süßenbrunn, ändern für SP-Verkehrssprecher und Gemeinderat Karlheinz Hora inhaltlich nichts an der Notwendigkeit dieser Trasse. Wien werde sicher keinen Planungs- und Baustopp der Asfinag befürworten.

„Für Wien ist der Lückenschluss des S1-Regionenrings und der Bau des Lobautunnels alternativlos. Das ist die umweltfreundlichste Variante zur Donauquerung. Der Nationalpark Donau-Auen wird dadurch vom Umfahrungsring-Projekt in keiner Weise berührt. Die Wienerinnen und Wiener werden froh sein, wenn es endlich mit dem Bau des Lobautunnels losgeht und der Umfahrungsring komplettiert wird. Erst dann kann der Durchzugsverkehr weg von der A23 und damit rund um Wien geleitet werden“, betont der SP-Verkehrssprecher.

Studien des Verkehrsressorts belegen positive Wirkung von Umfahrungsstraßen

Der Vorwurf, die Öffi- und Parkschein-Tarife sowie der Motorisierungsgrad seien nicht ausreichend berücksichtigt, bewertet der SP-Gemeinderat als wenig stichhaltiges Argument: „Immerhin geht es in erster Linie um den Transitverkehr in Nord-Süd-Richtung, der derzeit über die A23 und damit mitten durch die Stadt rollt.“ Anstatt extern neue Studien zu beauftragen, solle der Verkehrsausschussvorsitzende auf die Kompetenz und Erfahrung im eigenen Haus vertrauen.

So belegt beispielsweise eine Studie im Auftrag der Magistratsabteilung 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung vom April 2011, dass die Eröffnung des „Autobahn-Ypsilons“ bei Süßenbrunn das städtische Straßennetz deutlich entlastet hat. „Gestärkt wird diese Studie durch die digitalen Verkehrszählungen der Magistratsabteilung 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, die belegen, dass sich der Auto- und LKW-Verkehr an den nordöstlichen Stadteinfahrten mehr als halbiert hat“, so Hora. Es sei zu erwarten, dass sich dieser Trend auch bei den Verkehrzählungen 2010 fortgesetzt hat und damit die positive Wirkung von Umfahrungsstraßen belegt. Wenn Ausschussvorsitzender Maresch seine „neue S1-Studie“ allen BürgerInnen zur Verfügung stellen will, soll er auch für die Veröffentlichung der Verkehrszählstellendaten 2010 sorgen, so wie dies auch in den Vorjahren immer der Fall war.

Der Entlastung des Wiener Straßennetzes steht allerdings eine deutliche Mehrbelastung der A23 gegenüber. „Um die Südost-Tangente zu entlasten, braucht es den Lückenschluss der S1“, so der SP-Gemeinderat. Zu der geäußerten Befürchtung, dass negative Auswirkungen des Lobautunnels auf FußgängerInnen und RadfahrerInnen geleugnet werden, merkt Hora an: „Ich gehe nicht davon aus, dass nun Autobahnen für diese Verkehrsteilnehmergruppen geöffnet werden.“

Mit SPÖ keine City-Maut in Wien

Abschließend spricht sich der SP-Verkehrssprecher für eine faire und inhaltliche Debatte aus. „Nachdem der Koalitionspartner den Umstieg von der Opposition in die Regierung geschafft hat und auch öffentlich anerkennt, dass der Motorisierungsgrad in Wien schon seit Jahren zurückgeht, wird wohl auch das apodiktische Nein der Grünen zum Lobau-Tunnel nicht in Stein gemeißelt sein. Die Fakten sprechen schließlich eine klare Sprache.“

Ebenso klar kommentiert Hora die am Wochenende getätigte Forderung nach einer City-Maut als mittelfristiges Ziel der Grünen: „Mit der SPÖ wird es in Wien keine City-Maut geben.“

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