MA 48: Laubsack – die ideale Ergänzung zur Biotonne in der Herbstzeit

Aktiver Beitrag der Biotonne zum Klimaschutz: Kompost und torffreie Erde
Unübersehbar ist es auch in der Stadt Herbst geworden: Die bunten Blätter bedeuten viel Arbeit für die StadtgärtnerInnen und StraßenkehrerInnen: Das Laub von 100.000 Alleebäumen und von 500.000 Laubbäumen in städtischen Grünanlagen müssen dieser Tage ordnungsgemäß entsorgt werden. Aber natürlich sind auch die HobbygärtnerInnen derzeit im Laubeinkehr-Einsatz. Für Sie gibt es auch heuer wieder den praktischen MA 48-Laubsack als bequeme Ergänzung zur Biotonne. Diese wird aufgrund der Menge an Blättern und Gartenabfällen im Herbst oft zu klein. Zum Preis von 1 Euro ist der 100 Liter fassende Sack auf den 19 Wiener Mistplätzen erhältlich. Gut gefüllt mit Laub kann man ihn dann entweder wieder am Mistplatz abgeben oder am Entleertag zur Biotonne dazustellen. Da der MA 48-Sack aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, wird er gemeinsam mit den Gartenabfällen aus der Biotonne entsorgt. Die gesammelten Blätter werden zu Wiener Kompost und in weiterer Folge zur torffreien Erde „Guter Grund“ weiterverarbeitet – der perfekte Biokreislauf in der Millionenstadt.

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Überschrift MA 48: Laubsack – die ideale Ergänzung zur Biotonne in der Herbstzeit
(C) MA 48

„Guter Grund“: Kompost und torffreie Erde aus Laub und Gartenabfällen

Gartenabfälle und Laub gelangt zur Kompostierung in das MA 48-Kompostwerk Lobau. Nach einer Rotte von 2 bis 3 Monaten entsteht daraus wertvoller Kompost, der als wichtiger Nährstofflieferant für den Boden und die Pflanzen dient. Seit April 2009 wird die torffreie Erde „Guter Grund“ aus dem Wiener Kompost, den Gartenabfällen und somit auch aus den gesammelten Blättern hergestellt. „Die Erde der MA 48 kommt gänzlich ohne Zugabe von Torf aus und schützt somit die Moore, die zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen für Pflanzen und Tiere zählen. Mit dem ‚Guten Grund‘ leisten wir auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, da weite Transportwege für den Import nach Österreich eingespart werden können“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Ausgangsmaterial für Wiener Kompost und daher auch für die Blumenerde „Guter Grund“ sind rund 90.000 Tonnen an Bioabfällen, die die MA 48 in den über 80.000 Biotonnen im Grüngürtel der Stadt sammelt. Im Kompostwerk Lobau der MA 48 entsteht daraus jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Tonnen Kompost höchster Qualität, der sogar für den biologischen Landbau geeignet ist. Sämtliche Maschinen hierfür werden umweltfreundlich mit Biodiesel betrieben. Der Clou daran: Der Biodiesel wird aus ca. 320.000 kg Altspeiseölen und -fetten hergestellt, die von den WienerInnen bei der MA 48 abgegeben werden. Hergestellt wird der „Gute Grund“ im Erdenwerk der Firma terrasan auf dem MA 48-Betriebsgelände „Schafflerhof“.

Verkauf der Erde auf den Wiener Mistplätzen

Diese fertig abgemischte Erde ist vom Frühjahr bis zum Herbst auf den Wiener Mistplätzen zu kaufen. Dieses Jahr wurden bereits über 30.000 Säcke der torffreien Erde der MA 48 fürs Umtopfen und Gärtnern von den Wienerinnen und Wienern verwendet.

Bis zu 2 m3 Kompost können zudem gratis auf den Wiener Mistplätzen abgeholt werden. Mit der Biotonnensammlung wird ein wichtiger Beitrag zur geschlossenen Wiener Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz geleistet, denn die Produktion von torfreier Erde in Wien bedeutet kurze Transportwege und somit weniger CO2.

Igel rüsten für den Winterschlaf und brauchen Laub

Bei aller Betriebsamkeit im Garten sollte man nicht auf die Igel vergessen, sie sind Winterschläfer und sind nun beschäftigt, geeignete Winterquartiere zu suchen. Rund fünf Monate dauert ihr Winterschlaf, den sie an geschützten Plätzen verbringen. Ein Kompostplatz im Garten oder Laubhaufen an geschützten Stellen ist deshalb für die Igel eine große Hilfe, um ungestört und sicher über den Winter zu kommen. Ein Appell daher an alle Gartenbesitzer: Nicht das gesamte Laub in den MA 48-Laubsack verfrachten, sondern auch den Igeln etwas überlassen.

Laub von den städtischen Parks und Grünstreifen

Rund 100.000 Alleebäume säumen Wiens Straßen, sorgen für gute Luft und verschönern unser Stadtbild. Bedenkt man, dass pro Baum 1.000nde Blätter in der Herbstsaison herabfallen, kann man sich den vermehrten Arbeitsanfall für die MitarbeiterInnen der Stadt Wien lebhaft vorstellen. Das insgesamt anfallende Laub von den Alleebäumen entspricht einer Masse von ca. 1.000 Tonnen im trockenen Zustand. Die MA 48 ist zuständig für die Entfernung des Laubes von den Fahrbahnen. Es gelangt zur thermischen Verwertung in die Müllverbrennungsanlagen, wo Strom und Fernwärme für Wiener Haushalte produziert werden.

In den städtischen Grünflächen der MA 42 sorgen rund 500.000 Bäume für hochwertige Erholungsräume mitten in der Stadt. Auch hier fallen natürlich Unmengen an Laub an, welche von den MitarbeiterInnen der MA 42 entfernt und in weiterer Folge im Kompostwerk Lobau kompostiert werden. In einigen städtischen Grünanlagen wie beispielsweise dem Lainzer Tiergarten oder dem Wiener Prater verbleibt das Laub als natürlicher Dünger und als Rückzugsmöglichkeit für Igel vor Ort liegen.

Die Entfernung des Laubs erfolgt in der Stadt Wien zum Großteil manuell bzw. mit Kehrmaschinen. Laubblas-Geräte werden in den Abteilungen der Stadt Wien – aus Feinstaubgründen – schon seit Jahren nicht mehr eingesetzt.

Infos: Misttelefon 01/54648 oder www.abfall.wien.at

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