Wehsely eröffnet erstes Wohnhaus für SeniorInnen mit geistiger Behinderung

Beste Betreuung für ein Altern in Würde

Wien (OTS) – Die Lebenshilfe Wien eröffnete gemeinsam mit Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely, Norbert Scheed, Bezirksvorsteher der Donaustadt, und Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien, das SeniorInnenhaus Nauschgasse in Wien-Donaustadt. 19 pflegebedürftige SeniorInnen mit intellektueller Behinderung finden in dem altersgerechten, barrierefrei und ökologisch gebauten Haus ein Zuhause.

Video zum Leben der BewohnerInnen in der Nauschgasse

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v.li.n.re.: Univ.-Prof. Dr. Meinhard Regler, ehrenamtlicher Präsident der Lebenshilfe Wien, Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag. Sonja Wehsely und BV Norbert Scheed bei der Eröffnung des SeniorInnenhauses in der Nauschgasse

Wohnbauförderungsmittel sowie die Förderung des laufenden Betriebes seitens der Stadt haben gemeinsam mit der Erbschaft des Grundstückes und Spendengeldern den Bau für die Lebenshilfe Wien ermöglicht. „Mir ist es wichtig, dass SeniorInnen mit geistiger Behinderung ein so gut betreutes Umfeld geboten bekommen wie hier in der Nauschgasse. Daran zeigt sich ihre Einbindung und Teilhabe am Leben in unserer Stadt“, betonte Gesundheits- und Sozialstadträtin Wehsely.

„Unterstützung, Hilfe und Förderung von Menschen mit geistiger Behinderung darf kein Ablaufdatum haben. Menschen mit geistiger Behinderung greifen im Alter nicht wie andere SeniorInnen auf Ersparnisse, eine Pension, Unterstützung ihrer Familienangehörigen zurück. Sie sind häufig auf sich allein gestellt und benötigen gerade deshalb unsere besondere Unterstützung“, fasst Werner Trojer, pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Wien, den Hintergrund für die Errichtung einer maßgeschneiderten Betreuungsform für SeniorInnen mit intellektueller Beeinträchtigung zusammen.

„Die Bedürfnisse von Menschen, die mit einer Behinderung leben und alt geworden sind, unterscheiden sich in vielfältiger Hinsicht von Bedürfnissen anderen SeniorInnen oder jüngeren Menschen mit Behinderung. Diesen besonderen Anforderungen begegnet die Stadt Wien durch Schaffung neuer Angebote, wie hier im SeniorInnenhaus Nauschgasse der Lebenshilfe“, erklärte Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien.

Umfassendes Lebenshilfe Wien-Angebot

Das Haus erfüllt alle personellen, pflegerischen und räumlichen Voraussetzungen für ältere Menschen mit Behinderung. Behindertenfachkräfte mit teilweise zusätzlicher Pflegehilfeausbildung haben Zeit für individuelle Betreuung sowie für Aktivitäten in Kleingruppen. Eine diplomierte Krankenschwester übernimmt die Anleitung und Überwachung der pflegerischen Hilfeleistung, es gibt auch einen wachenden Nachtdienst. Eine Freizeitgestaltung im und außer Haus, aktive Mitgestaltung und Mithilfe im Haus, Rhythmik-, Bewegungs- und Tiertherapie unterstützen die SeniorInnen ihre vorhandenen Fähigkeiten lange zu erhalten.

„Das Angebot der Lebenshilfe Wien umfasst mit der Eröffnung des SeniorenInnenhauses Nauschgasse den ganzen Lebensbogen von Menschen mit intellektueller Behinderung. Beginnend mit der Beratung der Eltern, dem Engagement für adäquate Schulbildung, der Betreuung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten und unterschiedlichen Wohnformen für jedes Alter kann nun der Kreis geschlossen werden. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt Wien können wir jetzt Menschen mit intellektueller Behinderung auch in der letzten Phase ihres Lebens, dem Alter, begleiten“, fasst Univ.-Prof. Dr. Meinhard Regler, ehrenamtlicher Präsident der Lebenshilfe Wien zusammen.

Am Beispiel der Nauschgasse lebt Inklusion in Donaustadt

Inklusion, die Teilhabe für Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft, zählt zu einem gesellschaftspolitischen Ziel der Lebenshilfe Wien. „Das Projekt Nauschgasse ist ein Beispiel für eine integrativere/inklusivere Betreuungsform von SeniorInnen mit geistiger Behinderung. Auch ein aktiver fachlicher Austausch mit öffentlichen und privaten Stellen der Altenbetreuung soll angeregt werden“, ergänzt Dr. Walter Eigner von der Lebenshilfe Wien. Hier ein Video zum Leben der BewohnerInnen in der Nauschgasse: http://www.youtube.com/user/multimediagruppe

„Der starke Anstieg der BezirksbewohnerInnen in der Donaustadt wird zukünftig auch mehr Betreuungsplätze für die Bedürfnisse von älteren Menschen erforderlich machen. Manche werden eine besondere Betreuung aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse benötigen. Ich freue mich daher, dass dieses Projekt zur Betreuung von älteren Menschen mit Behinderung in der Donaustadt realisiert wurde. Ältere Menschen mit Behinderung haben das Recht ihren Lebensabend mit Würde in einem optimalen Umfeld zu verbringen. Im SeniorenInnenhaus Nauschgasse werden diese Menschen bestmögliche Unterstützung und Betreuung erfahren“, schließt Norbert Scheed, Bezirksvorsteher der Donaustadt.

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