Simmering und Zentrum Kagran neue Zielgebiete der Stadtentwicklung

Vassilakou: „Zielgebiete sind Kristallisationspunkte für eine moderne Stadtentwicklung“ – Lebensqualität und sanfte Mobilität als zentrale ElementeWien (OTS) – „Simmering und Zentrum Kagran sollen als neue Zielgebiete der Stadtentwicklung in den Stadtentwicklungsplan aufgenommen werden“, erklärte Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou zur Überarbeitung des Stadtentwicklungsplans, der heute von der Stadtentwicklungskommission beschlossen wurde. „Beide Gebiete werden damit in den kommenden Jahren Schwerpunkte der Wiener Stadtentwicklung sein. Nächste Schritte sind nun die Ausarbeitung lokaler Programme und konkreter Projekte, um für die bestmögliche Entwicklung der Gebiete zu sorgen. Ziel ist es, mehr Lebensqualität für die BewohnerInnen zu erreichen, die öffentlichen Räume neu zu gestalten und die Geschäftstätigkeit zu beleben.“ Die Zielgebiete „Siemens-Allissen“ und „Donaufeld“ konnten mittlerweile abgeschlossen werden. In Zukunft wird es in Wien daher weiter 13 Zielgebiete geben.

Simmering – Geschäfts- und Einkaufsbereich und öffentlicher Raum

Das neue Zielgebiet „Simmering“ erstreckt sich entlang der Simmeringer Hauptstraße. Die Simmeringer Hauptstraße ist eine der wesentlichen Verkehrsverbindungen vom Zentralbereich der Stadt ins benachbarte Umland. Das Gebiet rund um die Simmeringer Hauptstraße ist geprägt durch eine hohe Vielfalt – von Gründerzeitbauten bis modernem Bürobau. Dazu kommen große Grünräume in interessanten Lagen an der Donauterrasse sowie das kulturhistorisch wertvolle aber weitgehend ungenutzte Renaissanceschloss Neugebäude.

Ziel ist es, den Geschäfts- und Einkaufsbereich der Simmeringer Hauptstraße durch identitätsstiftende Maßnahmen und Imagebildung attraktiver zu machen. Dazu kommen Verbesserungen im öffentlichen Raum, um den BürgerInnen Plätze zum Verweilen zu schaffen. Einen weiteren wichtigen Punkt stellt die Erhaltung und Hervorhebung kulturell wertvoller Elemente wie Schloss Neugebäude und des Bereichs um die Kirche St. Laurenz dar. Ebenso wird es um Verbesserung der Grünräume gehen, etwa durch Verbindungen unterschiedlicher Grünflächen. Verbesserungen sollen auch bei der Verkehrssituation durch bessere Fuß- und Radwegverbindungen sowie der Schaffung von Querverbindungen zwischen Simmeringer Hauptstraße und Kaiser Ebersdorfer Straße erreicht werden.

Zentrum Kagran – Attraktivierung von Grün- und Freiflächen mit neuem Masterplan

Das neue Zielgebiet „Zentrum Kagran“ erstreckt sich von der Alten Donau entlang der Wagramer Straße, Kernbereich Kagran, Adolf-Schärf-Platz, Schrödingerplatz bis zum Kagraner Platz und dem Rautenweg. Zentrum Kagran ist ein sehr heterogenes Gebiet mit großen Entwicklungsmöglichkeiten. Diese sollen nun durch die Entwicklung und Erstellung eines Leitbildes unter Einbeziehung der BürgerInnen best möglich genutzt werden.

Teil des Leitbildes soll die Attraktivierung des öffentlichen Raumes im Zuge von Neugestaltungen und Umnutzungen sein, etwa in den Bereichen Schrödinger Platz, Adolf-Schärf Platz, Remise Wiener Linien. Im Mittelpunkt soll auch hier die öffentliche Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität stehen. Dazu sollen mehr und bessere Fuß- und Radverkehrswege, sowie eine Erweiterung des öffentlichen Verkehrsangebotes (etwa der Linie 26) oder die Neugestaltung beziehungsweise Rückbau des Straßennetzes (Wagramer Straße, Donaustadtstraße) kommen. Neue Akztente solle es mit Ausbau und Attraktivierung von Grün- und Freiflächen geben, sowie der Schaffung von Verbindungen zwischen dem Erholungsgebiet Alte Donau und den umliegenden Erholungsgebieten.

Abschluss des Zielgebietes Siemens-Allissen

Dort konnten in den vergangenen Jahren ein Gewerbegebiet durch entsprechendes Management die Grundlagen zur Etablierung eines internationalen Spitzenstandortes für Forschung, Technologie und Innovation in den Bereichen Verkehr/Mobilität und Energie geschaffen werden. Die Umsetzung koordinierter, partizipativer und nachhaltiger Planung erwies sich als erfolgreiche Basis für eine künftig „eigenständige“ Weiterentwicklung des Zielgebietes. Mit Siemens, TECHbase, ENERGYbase, Klimawindkanal konnten sich in den vergangenen Jahren wichtige Einrichtungen für den Technologiestandort Wien etablieren.

Donaufeld – Fertigstellung des Leitbildes

Auch die Arbeiten des Zielgebietsmanagements im „Donaufeld“ konnten mittlerweile abgeschlossen werden. Für das Donaufeld wurde ein eigenes Leitbild erstellt, das die Entwicklung eines funktionell durchmischten und energieeffizienten Stadtteil mit einem breiten Spektrum an Wohnbau und großzügigen Grünräumen vorsieht. Besonderer Wert soll bei der Entwicklung auf die Stärkung der sanften Mobilität und des öffentlichen Verkehrs gelegt werden. Dazu gehört etwa auch ein Ausbau der Straßenbahnlinie 25.

Hintergrund: Die Zielgebiete der Stadtentwicklung

Im Stadtentwicklungsplan (STEP 05) sind 13 Zielgebiete ausgewiesen, die für die Stadtentwicklung Wiens von substanzieller Bedeutung sind. Erstmals wurden Leitbilder und Strategien des STEP in Schwerpunktgebieten fokussiert. Die Zielgebiete unterscheiden sich unter einander in vielfältiger Weise. Sie unterscheiden sich in der räumlichen Dimensionierung, der städtebaulichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen sowie in der stadtstrukturellen Bedeutung. In den Zielgebieten werden die Schwerpunkte der Stadtentwicklung in den kommenden Jahren gesetzt. Planung und Entwicklung enden dabei nicht an administrativen Bezirksgrenzen. Sie erfolgen in übergreifenden Stadtregionen, die in einem inhaltlichen Zusammenhang zueinander stehen und durch ähnliche städtebauliche Chancen und Herausforderungen charakterisiert sind.

Die Zielgebiete der Stadtwicklung: – Donauraum – Leopoldsstadt – Prater – City – Gründerzeitviertel / Westgürtel – Liesing-Mitte – Donaukanal – Favoriten – Hauptbahnhof – Arsenal – Erdberger Mais – Aspanggründe – St. Marx – Floridsdorf – Achse Brünner Straße – Wiental – Rothneusiedl – U2-Donaustadt/Aspern Seestadt – Zentrum Kagran – Simmering

http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/index.html

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