MA 45: Aktueller Pegelstand der Donau bei 6,97 m – keine Gefahr für Wien

Wien hat in den letzten 10 Jahren über 76 Mio. Euro in den Hochwasserschutz investiert

Die MA 45 – Wiener Gewässer informiert laufend über den aktuellen Stand der Wasserstände der Donau, aktuell liegt der für Wien relevante Pegel Korneuburg bei 6,97 m, was einer Durchflussmenge von 8180 m3/sec entspricht. Bei Normalwasserstand beträgt diese 2.000 m3 pro sec. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 lag sie bei 10.300 m3/sec. Für Dienstag/Mittwoch rechnet die MA 45 mit 10.000 m3/sec. „Wien ist bestens geschützt, der Hochwasserschutz in Wien ist mit den in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen auf Durchflussmengen von 14.000 m3/sec ausgerichtet. Wir haben in den letzten 10 Jahren 76,8 Mio. Euro in den Hochwasserschutz investiert, der Bund hat die Hälfte der Kosten übernommen“, erläutert Umweltstadträtin Ulli Sima. 
Die Erfahrungen aus dem Hochwasser 2002 führten nämlich zu einer 15 a-Vereinbarung zwischen dem Bund und den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien zu weiteren Maßnahmen. Obwohl Wien schon 2002 dank Donauinsel und Neuer Donau über einen gut funktionierenden Hochwasserschutz verfügte, hat Wien in den letzten 10 Jahren ein weiteres ambitioniertes Hochwasserschutzprogramm umgesetzt und wird auch künftig noch einige kleinere Maßnahmen setzen. 

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Marchfeldschutzdamm 2012 fertiggestellt 

So wurde der Marchfeldschutzdamm am linken Donauufer saniert: Der bestehende Damm wurde auf einer Länge von rund acht Kilometern um bis zu rund 1,5 Meter erhöht – genau gesagt vom Schwarzen Loch bis zum Schönauer Schlitz. Zusätzlich wurde eine Dichtwand in den Damm eingebaut, welche die Standfestigkeit wesentlich verbessert. Die Arbeiten starteten im September 2009 und fanden fortan in drei Etappen jeweils über die Herbst- und Wintermonate statt, um die Naturoase des angrenzenden Nationalparks zu schützen. Im Jahr 2012 wurden die Arbeiten abgeschlossen. 

Hafenumschließungsdamm Lobau erhöht 

Im Bereich Albener Hafen wird parallel dazu das rechte Donauufer erhöht, bis zur Einmündung der Schwechat in die Donau. Weitere große Projekte im Zuge des Plans für verbesserten Hochwasserschutz waren etwa die Erhöhung des Hafenumschließungsdamm Lobau am linken Donauufer 2008 und die Sanierung des Donaukanal-Rückstaudamms am rechten Ufer im Jahr 2009. Dieser schützt vor allem den 11. Bezirk. 

Marchfeldschutzdamm und Hafenumschließungsdamm schützen übrigens nicht nur Wien, sondern auch über 20 Niederösterreichische Gemeinden. 

 Weitere Ausbaupläne bis 2015 

o Hafenumschließungsdamm Albern – Aufhöhung und Verstärkung, Kostenpunkt EUR 6,5 Mio.
o Alberner Hauptdamm bis Eimündung Schwechat – Aufhöhung und Verstärkung um rund EUR 3,5 Mio. 

Aufbauend auf dem 15a-Vertrag aus 2006 wurde nun ganz aktuell im Mai 2013 eine Erweiterung der Vereinbarung von 2017 – 2023 von der zuständigen Bundesministerin Bures und den Landeshauptleuten Wiens, Niederösterreichs und Oberösterreich beschlossen. Der Anteil Wiens liegt bei 15,5 Mio. Euro. Damit kann Wien kleinere, restliche Maßnahmen wie die Überströmstrecke Stopfenreuth fertig stellen. 

Donauinsel als Grundstein des Hochwasserschutzes 

Mit den genannten Maßnahmen ist der Hochwasserschutz für Wien komplett, dessen Arbeiten vor mehr als 30 Jahren mit der Errichtung der Donauinsel begonnen haben. Mit den aktuellen Maßnahmen ist der Hochwasserschutz für Wien nun auch flussabwärts des Kraftwerks Freudenau auf jenes hohe Niveau gebracht, das im innerstädtischen Bereich bereits vorherrscht. Die Donauinsel ist den Wienerinnen und Wienern heute viel mehr als Freizeitparadies denn als Hochwasserschutzeinrichtung ein Begriff. 

www.gewaesser.wien.at 
www.wien.gv.at/umwelt/wasserbau/donauinsel/ 

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