Polizeiinfo: VERKEHRSÜBERWACHUNGSBILANZ 2012

Raser, Drängler, Alkolenker

 Österreichs Polizistinnen und Polizisten stellten 2012 fast fünf Millionen Geschwindigkeitsübertretungen fest, führten 1,6 Millionen Alkoholkontrollen durch und registrierten rund 149.000 Übertretungen wegen Telefonierens am Steuer. 

4,8 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen registrierte die Bundespolizei 2012. Von den Geschwindigkeitsübertretungen entfielen etwa 3,75 Millionen auf Radarmessungen, 782.000 Fahrzeuglenker wurden mit Lasertechnik ertappt, 275.000 von Zivilstreifen und mit Section-Control-Anlagen. Das bedeutet gegenüber 2011 einen Rückgang um 2,5 Prozent (2011: 4,9 Mio). Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen wurden mit 1,2 Millionen in Niederösterreich registriert. In 54.779 Fällen stellte die Polizei fest, dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand beim Hintereinanderfahren zu gering war, das ist ein Anstieg von 5,6 Prozent gegenüber 2011 (51.886). 

Derzeit sind sechs Section-Control-Anlagen in Betrieb: In Kärnten auf der A2-Südautobahn im Ehrentalerbergtunnel, in Niederösterreich auf der A2-Südautobahn im Wechselabschnitt und auf der B37 – Kremser Bundesstraße am Gföhler Berg, in Oberösterreich auf der A8-Innkreisautobahn bei der Baustelle Aistersheim-Weibern, in der Steiermark auf der A9-Pyhrnautobahn im Plabutschtunnel und in Wien auf der A22-Donauuferautobahn im Tunnel Kaisermühlen. Section-Control-Anlagen messen die durchschnittliche Geschwindigkeit von Fahrzeugen innerhalb einer bestimmten, mittels Verordnung genau festgelegten Wegstrecke.

Alkoholkontrollen 

Die Polizei steigerte die Zahl der Alkomat- und Alkovortests um 16 Prozent – von 1,4 Millionen (2011) auf 1,6 Millionen (2012). Die meisten Alkoholkontrollen gab es in der Steiermark (357.879). Die Zahl der Anzeigen wegen Alkohol am Steuer sank von 40.234 im Jahr 2011 auf 38.622 im Jahr 2012 (- 4 %). Spitzenreiter bei den Alkoholanzeigen war Wien (6.993). 

Gurtpflicht, Kindersicherung und Telefonieren am Steuer 

143.613 Übertretungen der Gurtpflicht wurden 2012 in Österreich registriert; die meisten davon in Niederösterreich (34.029). 148.594 Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer ohne Freisprecheinrichtung angezeigt oder mit Organstrafverfügung bestraft. Spitzenreiter war das Bundesland Wien mit 34.529 Anzeigen und Strafverfügungen. Wegen unzureichender Kindersicherung wurden 6.984 Vormerkungen im Vormerksystem vorgenommen. Die meisten Übertretungen gab es in Wien mit 2.316. 

Schwerverkehrs- und Gefahrgutkontrollen 

Bei Kontrollen von Lkw und Bussen wurden 150.907 Anzeigen und Organmandate nach dem Kraftfahrgesetz erstattet (2011: 159.095), das ist ein Rückgang von 5 Prozent. Gründe waren meist technische Mängel an Karosserie, Bremsen und Reifen sowie Überladung und mangelnde Ladungssicherung. 133.426 Anzeigen und Organmandate wurden nach den Sozialvorschriften im gewerblichen Güter- und Personenverkehr wegen Nichteinhaltung der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten erstattet (2011: 126.939), das sind um 5 Prozent mehr. 31.507 Lkws und Bussen wurde die Weiterfahrt wegen Überschreitung der Lenk-/Ruhezeiten, schwerwiegender Mängel und „Gefahr im Verzuge“ untersagt (2011: 27.376), eine Zunahme um 15 Prozent. 

Auf dem Gefahrgutsektor konnten die Kontrollen der Exekutive in ganz Österreich von 2011 auf 2012 um 5,8 Prozent gesteigert werden. 2012 wurden 11.962 (2011: 11.300) Gefahrguttransporte kontrolliert, bei 3.627 Beförderungseinheiten wurden Verstöße gegen die ADR-Vorschriften festgestellt, 1.139 davon mussten wegen schwerer Mängel nach den Bestimmungen des Gefahrgutbeförderungsgesetzes stillgelegt werden. (2011 waren es 1.179). 

Link zur Statistik:

http://www.ots.at/anhang/OTS_20130131_OTS0195.pdf

Führerschein- und Kennzeichenabnahmen 

Die Polizei nahm 2012 19.468 Führerscheine und Mopedausweise vorläufig ab. 24.351 Kennzeichentafeln wurden von Kraftfahrzeugen an Ort und Stelle wegen gravierender technischer Mängel abgenommen. 

„Ziel der Kontrollen durch die Bundespolizei ist es einerseits, die sichtbare Präsenz der Exekutive an unfallträchtigen bzw. gefährlichen Strecken und Straßenabschnitten zu erhöhen und andererseits sollen durch Schwerpunktkontrollen und zielgerichtete Überwachungsmaßnahmen rücksichtslose und verantwortungslose Lenker zum Schutz der übrigen Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen werden“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner.

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