ÖVP-Donaustadt Aussendung: Berufsheer versus Wehrpflicht: Kein Geld für teure Planspiele

 ÖVP-Informationsveranstaltung in der Donaustadt
 „Der Verlauf der Diskussion hat eindeutig gezeigt, dass vieles für die Erhaltung von Wehrpflicht und Zivildienst und kaum etwas für den Umstieg auf ein Berufsheer spricht“, so der Bezirksparteiobmann der ÖVP Donaustadt Wolfgang Vosko im Anschluss an die gestrige Podiumsdiskussion in seinem Heimatbezirk, zu der er gemeinsam mit den Bezirksparteiobleuten der Leopoldstadt (Abg.z.NR Katharina Cortolezis-Schlager), der Brigittenau (Harald Pöcher) und von Floridsdorf (LAbg. Norbert Walter) geladen hatte. 

Abg.z.NR Wolfgang Gerstl betonte in seinem Statement unter anderem die Wichtigkeit der Verankerung der Wehrpflichtigen in der Bevölkerung. So profitiere das Bundesheer auch von der zivilen Kompetenz der Grundwehrdiener und Milizsoldaten. 

oevp

Cortolezis-Schlager hob unter anderem die integrationspolitische Bedeutung der Wehrpflicht hervor, während Oberstleutnant Erich Cibulka von der Offiziersgesellschaft vorrechnete, dass ein Berufsheer jedenfalls teurer käme. Er kritisierte außerdem, dass Verteidigungsminister Darabos ein Ziel anstrebe, ohne einen genauen Plan zu haben. Als Unternehmensberater könne er, Cibulka, belegen, dass so etwas nie und nimmer funktionieren könne. 

Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, warnte vor der Monetarisierung der Sozialarbeit und wies darauf hin, dass das von Sozialminister Hundstorfer propagierte Freiwillige Sozialjahr einige Probleme in Bezug auf tatsächlich freiwillig Tätige und bezahlte Kräfte mit sich bringen würde. 

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sich die Wehrpflicht bewährt hat, sei es bei Naturkatastrophen (Hochwasser, Muren), Assistenzeinsätzen an der Grenze, Bewältigung von politischen Krisen (bspw. Ungarnaufstand 1956, Prager Frühling 1968, Jugoslawienkrieg 1991) oder bei der tatkräftigen Unterstützung von sportlichen Großveranstaltungen (nächstes Großereignis: Ski-WM in Schladming 2013). 

Die Landesverteidigung darf nicht der Ort für teure und unausgegorene Planspiele sein. „Mit der Sicherheit spielt man nicht. Das sei auch dem Wiener Bürgermeister gesagt, der das Bekenntnis zur Wehrpflicht einem wahltaktischen Manöver geopfert hat“, resümierte der Donaustädter ÖVP-Obmann Wolfgang Vosko abschließend, der ein klares Ja zu „Einsatz von Österreichern für Österreicher“ fordert.

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