Brauner: Die Seestadt wächst – erste Dachgleichenfeier in Aspern

Halbzeit beim Bau des Technologiezentrums „Aspern IQ“ der Wirtschaftsagentur Wien =

Wien (OTS) – Nach 26 Wochen Bauzeit und insgesamt 70.000 unfallfreien Arbeitsstunden ist es soweit: der Rohbau des Technologiezentrums Aspern IQ steht. Und somit steht auch das erste Gebäude auf dem 240 Hektar großen zukünftigen Stadtteil Seestadt Aspern. Um sich bei den Bauarbeitern und dem gesamten Team für den reibungslosen Ablauf zu bedanken, wurde am 19. Jänner 2012 die Gleichenfeier gemeinsam mit Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsagentur-Präsidentin Renate Brauner begangen. Mit dem Technologiezentrum Aspern IQ entwickelt die Wirtschaftsagentur Wien ein hochmodernes Arbeitsumfeld für Unternehmen und forschungsorientierte Einrichtungen aus dem Bereich der nachhaltigen Technologieentwicklung in der Seestadt. Insgesamt entstehen auf rund 8.000 Quadratmeter multifunktionale Flächen. Mit diesem „Zukunftshaus“ verwirklicht die Wirtschaftsagentur Wien eine der energieschonendsten Gewerbeimmobilien der Stadt. Nach seiner Fertigstellung im September 2012 wird das Aspern IQ mehr Energie produzieren als verbrauchen.

„Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es wichtig, gezielt in Wachstum und in zukunftsschaffende Projekte zu investieren, um eine Abwärtsspirale zu vermeiden – der Bau des Aspern IQ ist damit Teil der Wiener Wachstumsoffensive. Hier entstehen 250 Arbeitsplätze für die angewandte Forschung und die Entwicklung neuer Technologien. Umwelttechnik und nachhaltige Technologieentwicklung haben als Branchen ein enormes Wachstumspotential und werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in besonderem Maße Innovationen nachfragen. Mit dem Aspern IQ schaffen wir ein Arbeitsumfeld, das Spitzenleistungen in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diesem Bereich ermöglicht“, so Brauner.

Modernste Technik für maximalen Umweltschutz

Mit dem Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowohl bei der Errichtung und auch im späteren Betrieb des Technologiezentrums übernimmt die Wirtschaftsagentur Wien eine Vorreiterrolle für zukünftige Projekte in der Seestadt. Das Gebäude wird mit so genanntem Öko-Beton errichtet, der gegenüber herkömmlichem Beton um bis zu 80 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. Auch der verwendete Zement ist speziell nach ökologischen Kriterien entwickelt und verringert maßgeblich die Umweltbelastung. Auf den Einsatz des Kunststoffs PVC wird im Bauvorgang gänzlich verzichtet. Schutt und Abfall werden direkt auf der Baustelle getrennt und über eine Sortierinsel entsorgt.

„Mit dem Aspern IQ setzt die Wirtschaftsagentur Wien einen wesentlichen Impuls für die Positionierung der Seestadt als urbanen Lebensraum des 21. Jahrhunderts. Wir übernehmen dabei ganz bewusst die Vorreiterrolle als erster Bauherr in der Seestadt. Es ist eine unserer Kernaufgaben, Innovation in der Stadt nicht nur zu fördern, sondern auch die entsprechende Infrastruktur für modernste Forschung und Technologien bereitzustellen“, so Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi. Der Plus-Energie-Standard des Gebäudes wird durch die Kombination zahlreicher Einzelmaßnahmen wie die luftdichte Gebäudehülle, integrierte Photovoltaikelemente und Kleinwindkraftanlagen erreicht.

Für die zukünftigen Mietparteien bietet das Technologiezentrum Aspern IQ zahlreiche Vorteile wie beispielsweise die deutlich geringen Betriebs- und Energiekosten im Vergleich zu herkömmlichen Büroimmobilien sowie das durch schadstofffreie Bauprodukte besonders gesunde Raumklima. Elektroautos und Elektrofahrräder können während des Arbeitstages bequem an der Ladestation im Keller des Gebäudes aufgeladen werden. Ab 2013 ist das Technologiezentrum zudem direkt an die U-Bahn-Linie U2 angebunden. Die Wirtschaftsagentur Wien ist mit mehreren interessierten Unternehmen in Verhandlung.

Noch mehr Neues aus der Seestadt

Im vergangenen Dezember wurde mit der Ausschreibung des ersten Bauträgerwettbewerbs der Startschuss für den Wohnbau gegeben, 2013 soll mit der Errichtung von 760 Wohnungen begonnen werden. Darüber hinaus sind im Zuge der Wohnbauinitiative Projekte mit rund 1.500 Wohnungen in Vorbereitung, die an den geförderten Wiener Wohnbau angelehnt sind.

Gemeinsam mit Wien Energie errichtet die Wirtschaftsagentur Wien in Aspern außerdem Österreichs größtes Geothermie-Kraftwerk. Bereits ab 2014 kann damit der Heizenergiebedarf für über 40.000 Wohnungen und Betriebe in Wien gedeckt werden. Jährlich können so rund 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

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