Donaustädter Nationalrätin Becher für Einführung der Heimförderung

Wohnen muss für StudentInnen wieder leistbar werden“Das Zusammenspiel zwischen Wohnen und Miete ist gerade für junge Menschen herausfordernd. Ein beträchtlicher Teil des Einkommens von Studierenden muss für das Wohnen aufgewendet werden. Ein Grund dafür sind die ständig steigenden Preise für Zimmer in Studierendenheimen, die mit der Streichung der Heimförderung zusammenhängt. Eine Wiedereinführung, wie sie im Regierungsübereinkommen festgeschrieben ist, würde die finanzielle Situation tausender Studierender deutlich entlasten“, forderten die SPÖ-Jungendsprecherin Katharina Kucharowits, SPÖ-Bautensprecherin Ruth Becher und VSSTÖ-Sozialsprecherin Lucia Grabetz im Rahmen der gestrigen SPÖ-Klubenquete ‚Hobt’s ihr ka Wohnung?‘ im Parlament. Die Enquete setzte sich mit dem Thema junges Wohnen auseinander. ****

„Wohnheime sind ein wichtiger Bestandteil für den Erhalt leistbaren Wohnraums in Universitätsstädten abseits des Wohnungsmarkts. Durch die Streichung der Förderung kam es allerdings zu finanziellen Engpässen bei den Betreibern von Studierendenwohnheimen. Der Ausbau der Plätze erfolgt nicht im erforderlichen Maße und die Preise in den Heimen sind exorbitant gestiegen. Studierende haben durchschnittlich etwa 750 Euro im Monat, davon geben sie etwa 350 Euro für die Miete aus. Der Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ist hier gefordert“, so Kucharowits.

„Erste Kontrollen von unabhängiger Seite zeigen überdies bedenkliche Praktiken bei der Ausgestaltung von Studentenheim-Verträgen auf. In den meisten Fällen sind die Vertragsbestimmungen unklar oder unverständlich. Außerdem gibt es in vielen Fällen grobe Benachteiligungen eines Vertragspartners. Das ist ein nicht hinnehmbarer Zustand. Das Regierungsübereinkommen sieht hier Verbesserungen vor. Diese müssen auch umgesetzt werden“, so Becher.

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Mag. Ruth Becher

„Die Entwicklungen bei den Preisen für Studierendenwohnheime sind erschreckend. In den letzten Jahren kam es zu einer Erhöhung um bis zu 60 Prozent. Seit der Streichung der Heimförderung werden Sanierungen und Neubauten auf unseren Rücken ausgetragen. Gutes Wohnen muss für alle leistbar sein! Damit finanziell benachteiligte Studierende die Möglichkeit auf Mobilität und leistbares Wohnen haben, muss die Heimförderung wieder eingeführt werden“, so Grabetz abschließend. (Schluss) sc/ms/mp