Behörden konfiszieren in Wien-Donaustadt 13 Hundebabies

VIER PFOTEN deckt illegalen Welpenhandel auf
Nach einem Hinweis von VIER PFOTEN konnte die Polizei in Wien-Donaustadt am Wochenende illegale Welpenhändler überführen. 13 Welpen aus der Slowakei mit gefälschten Impfpässen, die sich in der Wohnung des Händlerpaares befanden und nicht älter als fünf Wochen sein dürften, wurden beschlagnahmt und ins Wiener Tierschutzhaus gebracht. Drei von ihnen sind schwer krank und werden auf der Krankenstation versorgt, ihre Überlebenschancen sind leider gering. 

Immer wieder waren Hinweise über die illegalen Machenschaften der Händler an VIER PFOTEN gelangt. „Vor kurzem rief uns erneut eine geschädigte Käuferin an, deren Hund kurz nach dem Kauf schwer krank geworden und gestorben war. Wir haben uns dann selbst als Interessenten ausgegeben und das Händlerpaar, das im Internet inseriert, kontaktiert“, berichtet Nikola Furtenbach, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. Ein Besuch bei den Händlern wurde vereinbart, bei dem sich die VIER PFOTEN-Mitarbeiter von den Missständen überzeugen konnten: „Die Hundebabies waren extrem jung, einige offensichtlich krank, und einige andere schienen sehr geschwächt“, so Nikola Furtenbach. 
vierpfoten
Nach dem Besuch zeigten die Tierschützer die Händlerin umgehend bei der Polizei an. Die Polizei ließ die Welpen daraufhin konfiszieren und ins Tierschutzhaus bringen. Ein Verfahren gegen die Händler wurde eingeleitet. 

Wie Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzverbandes bestätigt, sind drei der Welpen in extrem schlechter Verfassung: „Sie werden wahrscheinlich nicht durchkommen. Bei den anderen sind wir uns nach wie vor nicht sicher, ob sie ebenfalls krank sind; erst nach Abschluss der tierärztlichen Untersuchungen werden wir Gewissheit haben.“ 

Appell von VIER PFOTEN: Keine Hunde aus dem Internet kaufen 

Das Geschäft mit der Ware Tier scheint immer lukrativer zu werden. Das Leid dahinter bleibt dasselbe: Welpen werden dabei oft viel zu früh von ihren Müttern, die lediglich als Gebärmaschinen fungieren, getrennt. Das führt in vielen Fällen zu Krankheiten, oft extrem ansteckend, und Verhaltensstörungen. Ein Großteil von ihnen stirbt bereits nach wenigen Wochen beim neuen Besitzer bzw. verursacht hohe Tierarztkosten. Die Muttertiere werden oft getötet oder wie Abfall entsorgt, sobald man sie aufgrund körperlicher Entkräftung nicht mehr „gebrauchen“ kann. Die meisten Welpen kommen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. In Kisten und Kofferräume gepfercht, werden sie beim Transport oft tagelang durch Europa gekarrt. Impfzeugnisse, so sie überhaupt vorhanden sind, werden meistens gefälscht. 

„Wir appellieren an alle, niemals Hunde aus dem Internet zu kaufen. Die Chance, dass man dabei Betrügern zum Opfer fällt, ist sehr groß“, sagt Nikola Furtenbach von VIER PFOTEN. „Wir raten Interessenten, in jedem Fall zunächst mal ein Tierheim zu besuchen, denn dort gibt es nicht nur entzückende Hunde, sondern immer wieder auch Welpen. Nicht nur, dass sich die Hunde über ein liebevolles Zuhause freuen, sie sind noch dazu gratis zu haben.“ Wenn es unbedingt eine bestimmte Rasse sein muss, dann sollte man sie nur bei seriösen und registrierten Züchtern kaufen, so Furtenbach. 

Unter http://www.ots.at/redirect/vier-pfoten.at1 listet VIER PFOTEN jene Punkte auf, die bei der Anschaffung eines Hundes unbedingt beachtet werden müssen, um Betrügern und unseriösen Anbietern nicht in die Falle zu gehen. 

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