WKO Aussendung: Alte Donau – Sackerl fürs Gackerl bald auch fürs Herrl?

Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien protestiert gegen ein geplantes Mobiltoilettenverbot im Freizeitjuwel Alte Donau
Das Freizeitgebiet Alte Donau stellt für Wienerinnen und Wiener wie auch für Touristen einen enormen Erholungswert dar. Mehr als kurios klingt die Idee der Stadt Wien, die mobilen Toilettenanlagen, die jährlich bei den öffentlichen Badeplätzen während der Sommersaison auf der Alten Donau platziert werden, heuer erstmalig nicht mehr aufzustellen – angeblich aus Kostengründen. Dabei wurden in den letzten Jahren mit viel Geld eigens betonierte Abstellplätze zur Platzierung der mobilen Toiletten errichtet. Diese Abstellplätze stehen nun leer. Bei Nichtaufstellen der Mobiltoiletten würden die Gäste der Alten Donau unter der fehlenden Möglichkeit zur Verrichtung der Notdurft leiden. Verschmutzung des Gebietes und des Gewässers selbst wären zu erwarten. „Es ist unverständlich, wie man nach jahrelanger, erfolgreicher Verbesserung der Wasserqualität der Alten Donau eine erneute Verschlechterung riskiert werden kann. Das ist definitiv Sparen am falschen Punkt“, so Markus Grießler, Obmann der Freizeit- und Sportbetriebe der Wirtschaftskammer Wien und Obmann der Arbeitsgemeinschaft „Die schöne Alte Donau“.

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BILD zu TP/OTS - KommR Ing. Josef Bitzinger (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, WK Wien), Markus Grießler (Fachgruppenobmann Freizeit- und Sportbetriebe, WK Wien Fotograf: F. Wieser Fotocredit: WKW

„Die Alte Donau ist grundsätzlich das Naherholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener, wird aber auch bei den Touristen immer beliebter. Als attraktiver Tourismusstandort Wien können wir uns eine Alte Donau ohne Toilettenanlagen nicht leisten“, so KommR Ing. Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien.

Zwtl.: Gastronomiebetriebe als stilles Örtchen

Weiters würden bei fehlenden öffentlichen Toiletten die Gastronomiebetriebe an der Alten Donau mit neuen Gästen „beglückt“. „Fehlende Toilettenanlagen im öffentlichen Raum gehen zu Lasten der Gastronomiebetriebe, denn dann werden unweigerlich die Toilettenanlagen der Gastronomiebetriebe zum öffentlichen Raum erklärt. Ohne Konsumation ist dies aber nicht gerechtfertigt. Dass die Wirte diese Zeche bezahlen sollten, akzeptiere ich nicht“, so Bitzinger.

Zwtl.: 13 brandneue Toilettenanlagen auf der Donauinsel

Ob vielleicht die 13 hochmodernen, mit Ende April fertig umgebauten Toilettenanlagen auf der Donauinsel an den Sparmaßnahmen auf der Alten Donau in Zusammenhang stehen, kann nur vermutet werden. Die Anlagen im rot-blauen Design sind auf jeden Fall luxuriös ausgestattet: Innenausstattung aus Edelstahl, eigene Duschen und getrennte WC-Anlagen für Männer und Frauen. „Wir wollen keinen Luxus auf der Alten Donau, aber ein stilles Örtchen muss es geben. Oder sollen zukünftig auch Sackerl fürs Gackerl fürs Herrl ausgeteilt werden?“ so Bitzinger.

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