Welt-Mädchentag 2014 mit Plan: Gartenbaumuseum, Bezirksmuseum Donaustadt und das Flederhaus in der Seestadt erstrahlen in Pink!

Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Plan-Vorstandsmitglied Rudi Klausnitzer präsentieren den „Because I am a Girl“ Report 2014 im Wiener Rathaus

 Bekannte Gebäude und Brücken in Wien werden zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober in kräftigem Pink erstrahlen. Mit dieser einzigartigen internationalen Beleuchtungsaktion macht das Kinderhilfswerk Plan International auf die Belange von Mädchen weltweit aufmerksam. Salztorbrücke, Marienbrücke und Schwedenbrücke werden genauso für die Rechte von Mädchen in Pink getaucht wie das Österreichische Gartenbaumuseum, das Bezirksmuseum Donaustadt und das Flederhaus in der Seestadt.

„Der Weltmädchentag ist vor allem dafür da, um auf die Lage von Mädchen weltweit und vor allem in Entwicklungsländern hinzuweisen“, so Vizebürgermeisterin und Plan Unterstützerin Renate Brauner, „Ich unterstütze dieses Projekt gerne, weil es unser aller Ziel sein muss, allen Mädchen ein selbstbestimmtes Leben und Entfaltung frei von Diskriminierung und Gewalt zu ermöglichen. Mit den pinken Brücken setzen wir ein weithin sichtbares Zeichen für mehr Gleichberechtigung von Mädchen in der ganzen Welt. Wir legen aber als Stadt Wien nicht die Hände in den Schoß, sondern unterstützen derzeit in der Entwicklungszusammenarbeit zehn Projekte zum Thema Bildung in Ländern wie Südafrika, Burkina Faso, Serbien, Nepal oder Simbabwe – einige davon speziell für Mädchen.“

Welt-Mädchentag 2014 mit Plan: Wien wird pink
Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Rudi Klausnitzer (Vorstandsmitglied von Plan International) IPTC: Copyright-Informationen PID / David Bohmann

Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied von Plan International:
„Großartig, dass so viele zum Welt-Mädchentag Farbe bekennen und wir mit Renate Brauner als prominente Unterstützerin einen so tollen Auftakt in Wien haben. Mein besonderer Dank gilt allen, die diese Aktion in Wien für die Rechte der Mädchen ermöglichen und so gemeinsam mit uns ein leuchtendes Zeichen für die Rechte der Mädchen setzen!“

„Because I am a Girl“-Report 2014: Gleichberechtigung muss auf die internationale Agenda

Zum Auftakt des Welt-Mädchentags präsentierten Renate Brauner und Rudi Klausnitzer den Mädchen-Report 2014.

Der diesjährige Report mit dem Titel „Mädchen auf dem Weg zur Mitbestimmung: nachhaltigen Wandel schaffen“ beleuchtet, welche sichtbaren und unsichtbaren Machtstrukturen Mädchen in Entwicklungsländern davon abhalten, ihre Rechte wahrzunehmen:

  • So werden beispielsweise jährlich 14 Millionen Mädchen unter 18 Jahren jedes Jahr verheiratet, jedes neunte Mädchen sogar vor ihrem 15. Lebensjahr. Die Frühverheiratung mit einem oft älteren Mann raubt den Mädchen die Kindheit und ihre Chancen auf Bildung und Beruf.
  • Die häufigste Todesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren sind Schwangerschaften.
  • Ein Drittel der Frauen weltweit haben bereits sexualisierte Gewalt oder Missbrauch erlebt, in 80 Prozent der Fälle war der Ehemann oder Partner der Täter.
  • Mehr als 125 Millionen, der heute noch lebenden, Mädchen und Frauen in 29 Ländern waren Opfer von Genitalverstümmelung.
  • In den ärmsten Ländern schließt nur die Hälfte aller Mädchen die Grundschule ab – wobei jedes zusätzliche Schuljahr das spätere Einkommen eines Mädchens um durchschnittliche 10 bis 20 Prozent erhöht. Weiters sinkt mit jedem Schuljahr einer jungen Mutter die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder sterben, um fünf bis zehn Prozent.
  • Mädchen wird schon früh vermittelt, dass Sie den Männern untergeordnet sind. Es fällt Ihnen daher schwerer ihre eigenen Stärken zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte geltend zu machen.

Es lässt sich daher weder Armut bekämpfen, noch die Bildungssituation verbessern, wenn Gleichberechtigung nicht zu einem zentralen Thema der neuen UN-Entwicklungsagenda wird.

In 139 Ländern gibt es bereits Gesetze zur Gleichberechtigung der Geschlechter, allerdings finden sich die Gesetze aufgrund der fehlenden Umsetzung nicht im Alltag wieder. Es muss daher Gleichberechtigung schon in den Schulalltag und in die Lehrpläne integriert werden. Damit Gleichberechtigung erfolgreich gelebt werden kann müssen auch Buben in den Prozess eingebunden werden. Studien haben gezeigt, dass junge Menschen gegenüber Genderthemen aufgeschlossener sind, und dass Ausbildung und Arbeit Mädchen davor schützt in Abhängigkeit zu geraten.

Plan fordert deshalb, dass die Rechte von Mädchen und jungen Frauen in jedem Ziel der jetzt debattierten Entwicklungsagenda verankert werden.

Der „Because I am a Girl“-Report „Mädchen auf dem Weg zur Mitbestimmung – nachhaltigen Wandel schaffen“ kann online abgerufen werden:
http://www.plan-deutschland.de/fokus-maedchen/zur-situation-der-maedc
hen/

Zum Welt-Mädchentag am 11. Oktober wird um 16:00 Uhr ein „Pinker Walk“ über die Mariahilfer Straße bis zum Getreidemarkt gehen, um diesen Tag zu feiern und um Mädchen eine Stimme zu geben.

Über Plan International:

Plan International ist als eines der ältesten Kinderhilfswerke in 50 Ländern tätig, unabhängig von Religion und Politik. In der Entwicklungszusammenarbeit finanziert Plan nachhaltige und kindorientierte Selbsthilfeprojekte, hauptsächlich über Patenschaften sowie auch über Einzelspenden und öffentliche Mittel. Plan International betreut mehr als 1,4 Millionen Kinderpatenschaften, davon bereits mehr als 7.000 über Österreich und erreicht so in den Programmgebieten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas fast neun Millionen Menschen.

Mit der Kampagne „Because I am a Girl“ unter der Schirmherrschaft von Senta Berger macht Plan auf die Situation von Mädchen weltweit aufmerksam.

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