Wettbewerb Bildungscampus aspern Seestadt Teil 1 abgeschlossen

Gewinner: ZT Arquitectos Lda, Arch. DI Thomas Zinterl – rund 23 Millionen Euro Investitionen

Der EU-weite, offene, einstufige Realisierungswettbewerb für die Errichtung des Bildungscampus Wien 22., aspern Die Seestadt Wiens, Baufeld D18, Teilgebiet 1 ist abgeschlossen. „Aus insgesamt 74 internationalen Einreichungen ging Thomas Zinterl mit ZT Arquitectos Lda aus Lissabon als Gewinner hervor „, so Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).

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Modell, Bildungscampus aspern Seestadt , (c) ZT Arquitectos Lda Arch. DI Thomas Zinterl

Für das Teilgebiet 1 des Bildungscampus aspern Seestadt waren Bildungseinrichtungen der Stadt Wien für rund 770 Kinder zu planen: ein Kindergarten für 11 Gruppen, eine Ganztagsvolksschule mit 17 Klassen sowie ein Sonderpädagogisches Zentrum mit acht Klassen.

„In ganz Wien steigt derzeit die Nachfrage nach Campus-Standorten und ganztägiger Betreuung“, betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. „Deshalb ist der Bildungscampus aspern Seestadt auch ein wichtiger Teil der Schulbauoffensive der Stadt. Die Verbindung von Kindergarten und Schule bietet optimale Lernbedingungen.“

Das Projekt des Gewinners sieht unter anderem vor, die Unterrichtsräume in den Obergeschoßen jeweils mit südseitigen, großen Terrassen auszustatten. Das Untergeschoß beherbergt im Westtrakt die Turnsäle und nach Osten hin den Bereich des Kindergartens, der unmittelbar an den Garten grenzt.

Die Jury unter dem Vorsitz von Walter Stelzhammer begründet ihre Entscheidung: „Das Projekt überzeugte das Preisgericht mit einem typologischen Ansatz, der mit einer klaren Kante zum Stadtteilpark und einer kammartigen, terrassierten Struktur nach Süden hin den städtebaulichen Prämissen entspricht, die an diesem Ort zu berücksichtigen sind. Das Projekt entspricht auch in besonderer Weise dem Wiener Campusmodell, das auf eine enge Verflechtung der einzelnen Bildungseinrichtungen ausgerichtet ist. Das Preisgericht bewertet die kompakte Anordnung aller Funktionsbereiche positiv, da den Verfassern damit nicht nur eine übersichtliche und durchlässige Struktur der Grundrisse gelingt, sondern auch insgesamt wenig Kubatur generiert wird.“

Die Investitionen betragen rund 23 Millionen Euro. Bauherr und Eigentümer der Schule ist die BIG, Mieter die Stadt Wien. Die Nutzflächen umfassen rund 8.200 Quadratmeter, die Außenanlagen insgesamt rund 6.600 Quadratmeter.

Nach Beauftragung des Architekten beginnt die 18 Monate dauernde Planungsphase. Erst nach Vorliegen des finalen Projektes als Basis für die behördlichen Genehmigungen wird der Mietvertrag zwischen Stadt Wien und BIG verhandelt. Er ist die Grundlage für die Refinanzierung der BIG Investitionen und damit für den Baubeginn.

Über die BIG

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist Dienstleister für die Republik Österreich, deren Institutionen und ausgegliederten Gesellschaften. Kerngeschäft ist die Vermietung und Bewirtschaftung der Immobilien über deren gesamten Lebenszyklus. Mit einem Immobilienbestand von rund 7 Mio. Quadratmeter Gebäudenutzfläche ist die BIG einer der bedeutendsten Immobilieneigentümer Österreichs. Die größten Mieter sind das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die Österreichischen Universitäten, die Bundesministerien für Justiz, Finanzen und Inneres. Dementsprechend besteht das Portfolio aus über 300 Schulstandorten, 21 Universitäten und büroartigen Gebäuden wie Finanzämter, Gerichte & Justizanstalten oder Polizeidienststellen. Auftrag der BIG ist es, marktwirtschaftlich zu agieren, Kosten und Abläufe der Immobilienbewirtschaftung zu optimieren und mit Mietmodellen bei Nutzern das Bewusstsein zu stärken, dass Raum Geld kostet. Aufgrund der Mieterstruktur und der spezifischen, langfristig ausgelegten Nutzung der Immobilien der BIG ist das Kerngeschäft der Vermietung über die Jahre stabil, was sich im ausgezeichneten Aaa-Rating der BIG niederschlägt. Bei ihren Bauvorhaben legt die BIG, in Abstimmung mit ihren Auftraggebern, Wert auf einen nachhaltigen Ansatz, getragen von hoher Gebäudefunktionalität, baulich-architektonischer Qualität, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit.

Über aspern Die Seestadt Wiens

In den nächsten 20 Jahren entsteht im 22. Wiener Gemeindebezirk aspern Die Seestadt Wiens, eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Dieser neue Stadtteil hat beeindruckende Dimensionen: Auf einer Fläche, die so groß ist wie der 7. und der 8. Wiener Gemeindebezirk gemeinsam, wächst ein Stadtteil für 20.000 BewohnerInnen mit 20.000 Arbeitsplätzen. Nach zahlreichen Vorarbeiten – vom Masterplan über die Markenentwicklung bis hin zum Abschluss der UVP für die Entwicklung des südwestlichen Teils der Seestadt – laufen nun mit der Verlängerung der U-Bahnlinie U2, dem Bau des aspern IQ der Wirtschaftsagentur Wien und der technischen Infrastruktur die ersten Bauarbeiten in aspern. Mit der Wohnbauinitiative der Stadt Wien und einem Bauträgerwettbewerb starteten im Herbst/Winter 2011 nun auch die konkreten Planungen für das erste Wohnquartier der südlichen Seestadt.

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