Energien für Studierende

Greenhouse: Das ökologisch nachhaltigste Studentenwohnheim Wiens feiert Dachgleiche
Das Studenten-Wohnprojekt „GreenHouse“ feiert heute, nach rund zehn Monaten Bauzeit, seine Dachgleiche. Der Rohbau im 22. Wiener Gemeindebezirk, in aspern, der Seestadt Wiens, ist fertiggestellt – der architektonische Entwurf nun gut erkennbar. Schon im März 2015 sollen die Appartements für Studierende bezugsfertig sein. Kooperation dreier großer Heimträgerorganisationen

Die OeAD-WV GmbH – Österreichischer Austauschdienst Wohnraumverwaltungs GmbH Wien, die ÖJAB – Österreichische Jungarbeiterbewegung, und die WBV-GPA – Wohnbauvereinigung für Privatangestellte gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bilden eine Projektgemeinschaft.

oegbDie WBV-GPA ist Errichterin und Bauherrin des von der aap.architekten ZT-gmbh geplanten Studentenheims mit insgesamt 310 Wohneinheiten, die ÖJAB fungiert als Heimleiterin, wobei alle Projektpartner (WBV-GPA, ÖJAB und OeAD-WV) in wirtschaftlicher Eigenverantwortung für die Belegung von jeweils ca. 100 Wohnplätzen verantwortlich sind.

Ökologisches Wohnerlebnis auf höchstem Niveau

Bei der Planung wurde großer Wert auf die Ökologie des Gebäudes gelegt. Das Studentenwohnheim wird den Passivhausstandard mit einem geplanten Heizwärmebedarf von weniger als 15 kwh/m2/Jahr daher voll erfüllen. Doch dem nicht genug, das ambitionierte Ziel den „Plus-Energie“-Status zu erreichen, wird angestrebt. Das Wohnheim soll einen Energieüberschuss produzieren, der durch einen Batteriespeicher zwischengespeichert und wenn er nicht im Wohnheim benötigt wird, als Überschuss in das Wiener Stromnetz eingespeist und so der Allgemeinheit zugute kommen kann.

Die Stadt Wien fördert studentisches Wohnen

„Dem Engagement der Stadt Wien ist es zu verdanken, dass in aspern, der Seestadt Wiens, ein Wohnheim für Studierende, das allen Ansprüchen – in sozialer wie auch in ökologischer Hinsicht – zu kostengünstigen Konditionen ermöglicht wird. Die Stadt kommt nach wie vor ihrer gesellschaftlichen Aufgabe ‚leistbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen‘ nach“, betont Ingrid Reischl, Aufsichtsratsvorsitzende der WBV-GPA, anlässlich der Gleichenfeier.

Der Geschäftsführer der WBV-GPA, Michael Gehbauer, dazu: „Wir bieten Studierenden hochwertiges, ökologisch und nachhaltiges Wohnen – und das zu einem Gesamtpreis von ca. 400 Euro im Monat, inklusive aller Nebenkosten und Services wie zum Beispiel dem Reinigungsservice, einem persönlichen Internet- und Telekommunikationsanschluss oder der Nutzung der vielen Gemeinschaftseinrichtungen wie bspw. Fitnessräume, Sauna, Musikübungsräume, Studier- und Freizeiträume. Gemeinschaftliches Wohnen soll in dem Studentenheim forciert werden, das breite Angebot unterstützt die soziale Entwicklung.“

Haus der Begegnung

Das GreenHouse wird ein Ort der Begegnung junger Menschen sein, die aus unterschiedlichen Ländern (AustauschstudentInnen) und Lebenssituationen kommen. Auch junge Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sind im GreenHouse willkommen, da das gesamte Wohnheim barrierefrei gestaltet wird. Geschäftsführer der Oead-WV GmbH, Günter Jedliczka: „Unter dem Motto ‚passive houses for active students‘ haben wir in den letzten vergangenen Jahren mittlerweile 13.000 internationale Studierende in einem unserer 5 fünf Passivhäuser untergebracht, und für uns ist es mittlerweile ‚Mindeststandard‘ mit dem Ziel ‚EnergiePLUS‘ denn uns ist Wohnqualität und Ökologie ein besonderes Anliegen. Das begeisterte Feedback der internationalen Studierenden gibt uns recht. Sokrates wusste bereits ‚Wie zahlreich sind doch die Dinge derer ich nicht bedarf‘ – wir beziehen dieses Zitat auf den Energiebedarf.“

Selbständig in einer familiären Gemeinschaft leben

Im GreenHouse soll auf die Gemeinschaft besonderer Wert gelegt werden. Die Heimleiterin oder der Heimleiter wird selbst im Haus wohnen, dort seinen Lebensmittelpunkt haben und auch abseits von Bürozeiten für die Studierenden da sein – für Sorgen und Probleme, aber auch für gemeinsame Aktivitäten.

Stv. Geschäftsführer der ÖJAB, Josef Wimmer, erläutert das Konzept: „Bei der Heimleitung des GreenHouse wird unser Ziel sein, dass sich junge Menschen aus unterschiedlichsten Richtungen begegnen, einander unterstützen, das Zusammenleben demokratisch gestalten und Freundschaften schließen. Durch die Vielfalt an Wohnformen im GreenHouse – von Einzelzimmern bis zu stockwerksübergreifenden WGs – werden ja sehr unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Die Gemeinschaftsräume und der große kommunikative Innenhof zwischen den drei Wohngebäuden werden diesen jungen Menschen dann viel Raum für Begegnung bieten.“

Meilenstein für Stadtentwicklung

Die zentrale Lage, E-Bike-Ladestationen und ein großer kommunikations- und begegnungsfördernder Innenhof zwischen den drei Wohngebäuden sind nur einige weitere Mehrwehrte des Projekts. Anlässlich der Dachgleiche betonte Bezirksrat Johann Becher, dass das Studentenwohnheim ein wichtiges Mosaikteil in der Entwicklung Donaustadt, insbesondere des Großbauprojekts aspern, die Seestadt Wiens, sei.

Errichtungskosten

Rund 14 Mio. EUR wird die WBV-GPA für die Errichtung des GreenHouse aufwenden, finanziert aus Eigenmitteln, Kapitalmarktdarlehen und Wohnbauförderungsdarlehen der Stadt Wien.

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