ASFINAG: Bauprogramm 2012 im Zeichen der Verkehrssicherheit

Deutlich mehr Verkehrssicherheit, mehr Kundenzufriedenheit und ein besseres wirtschaftliches Ergebnis des Unternehmens – das bringt das heute im Rahmen einer Pressekonferenz von Verkehrsministerin Doris Bures und den ASFINAG Vorständen Alois Schedl und Klaus Schierhackl präsentierte ASFINAG-Bauprogramm.asfinag-logo

Insgesamt investiert die ASFINAG heuer 825 Millionen Euro in das hochrangige Straßennetz – bis 2017 sind es 6,8 Milliarden Euro. Rund die Hälfte dieser Investitionen geht in die Verkehrssicherheit: Tunnelausbauten, Sanierungen, Rast- und Lkw-Stellplätze, Verkehrsbeeinflussung. Dazu kommt: Bis 2016 spart die ASFINAG bei den Neubauvorhaben 2,8 Milliarden Euro ein. „Damit sparen wir bei der Straße drei Mal so viel wie bei der Schiene“, sagt Verkehrsministerin Doris Bures, „bei der Verkehrssicherheit gibt es keine Abstriche, Sicherheit hat Vorrang vor neuen Straßen.“ Mit den Ländern gemeinsam gesetzte klare Prioritäten beim Netzausbau, so Bures, garantieren strategisch sinnvolle Investitionen in den Wirtschaftsstandort und eine Entlastung der Bevölkerung.

Vom „reinen Autobahnerrichter“ zum kundenorientieren „Autobahnbetreiber“ – das Bauprogramm spiegelt die Unternehmensziele der ASFINAG wider. „Als moderner Infrastruktur-Dienstleister wollen wir ein verkehrssicher ausgebautes und gut serviciertes Netz zur Verfügung stellen“, sagt ASFINAG Vorstand Alois Schedl, „unser Fokus liegt künftig klar auf intelligenter Verkehrssteuerung, der Reduktion von Behinderungen und umfassender Information für unsere Kunden.“ Diese Bemühungen zeigen Erfolg: 2011 sind auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen so wenig Menschen ums Leben gekommen, wie nie zuvor. Und trotz gestiegenem Verkehrsaufkommen sind die Staus im Vorjahr um zehn Prozent zurückgegangen.

Das Bauprogramm 2012-2017 stellt auch die wirtschaftliche Stabilität der ASFINAG sicher. Aus dem abgelaufenen Bilanzjahr 2011 verbucht die ASFINAG einen Jahresüberschuss von rund 440 Millionen Euro und kann 100 Millionen Euro an Schulden tilgen. ASFINAG Vorstand Klaus Schierhackl: „Wir planen und bauen das, was wir uns leisten können und was die Menschen und der Wirtschaftsstandort brauchen.“ So werden bei den Neubauvorhaben durch Redimensionierungen (S 3, A 5, S 36, S 37, A 26), das Streichen von Projekten (A26 Nord, A 24), Übernahmen durch Bundesländer (S 31, A 23 Spange Aspern) und Verschiebungen nicht vorrangiger Projekte bis 2016 rund 2,8 Milliarden Euro eingespart.

Neubauvorhaben 2012

Heuer erfolgt der Startschuss für den Bau des 15 Kilometer langen Abschnitts West der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße von Riegersdorf bis Dobersdorf (435 Mio. Euro). Die S 7 ist Bestandteil des Transeuropäischen Netzes (TEN). Mit Hochdruck laufen die Arbeiten am derzeit größten ASFINAG-Projekt S 10 Mühlviertler Schnellstraße (718 Mio. Euro).

Mehr Sicherheit durch zweite Tunnelröhren

Konsequent setzt die ASFINAG ihre Tunnelsicherheitsoffensive fort. Die Arbeiten an der neuen Röhre des Bosrucktunnels an der A 9 Pyhrn Autobahn laufen noch bis 2015. In Vorarlberg wird an der A 14 Rheintal Autobahn im Sommer die neue Röhre für den Pfändertunnel fertig und für den Verkehr freigegeben. Ab 2013 wird die neue Röhre für den Gleinalmtunnel an der A 9 in Angriff genommen, 2015 folgt dort der Ausbau der Tunnelkette im Bereich Klaus. Gemäß dem Tunnelsicherheitsgesetz wird für den Perjentunnel an der S 16 bis 2019 eine zusätzliche Röhre errichtet und die bestehende Röhre als Fluchtweg adaptiert. Ein möglicher zweiröhriger Vollausbau erfolgt in Abhängigkeit von der Entwicklung der Verkehrszahlen. Für den Karawankentunnel an der A 11 beabsichtigt die ASFINAG ebenfalls den Neubau einer zweiten Röhre und die Verwendung der Bestandsröhre als Fluchtweg – bis die Verkehrszahlen weitere Ausbauschritte erforderlich machen. Dieses Investitionsvorhaben wird auf zwischenstaatlicher Ebene mit Slowenien abgestimmt – die Kosten dafür werden zwischen Slowenien und Österreich aufgeteilt.

Große Sicherheits-Investitionen in das bestehende Netz 2012

An der A 2 wird die Generalsanierung des Abschnitts Zöbern – Pinggau fortgeführt. Eine neue griffige Fahrbahnoberfläche und Pannenbuchten bringen für die Verkehrsteilnehmer mehr Verkehrssicherheit und Fahrkomfort. Für die A 8 wird die Strecke Meggenhofen – Weibern durch einen vollwertigen Pannenstreifen verbreitet und mit einem lärmmindernden und griffigeren Belag versehen. An der A 1 wird die Erneuerung und Verbreiterung des Abschnitts Ybbs – Amstetten Ost mit einem dritten Fahrstreifen und die Sanierung zwischen Vorchdorf und Steyrermühl fortgesetzt. An der A 23 Südosttangente steht heuer die Erneuerung der Richtungsfahrbahn Süd der Hanssonkurve an.

Intelligente Verkehrssteuerung sichert Verkehrsfluss und reduziert Umweltbelastung

Die ASFINAG setzt durch den Betrieb von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) in Ballungsräumen verstärkt auf intelligente Verkehrssteuerung. Die Autofahrer werden durch Anzeigen über Gefahren, Unfälle, Witterung und damit entstehenden Staus gewarnt. Durch Anpassung der Geschwindigkeitsschaltungen oder die Information zu Alternativrouten werden in Gefahrensituationen und bei Verkehrsüberlastung der Verkehrsfluss harmonisiert, Staus und damit die Umweltbelastung reduziert und die Verkehrssicherheit gesteigert. 2012 wird in Wien die VBA an der A 23 fertig gestellt, im Februar ist bereits die neue Verkehrssteuerung im Großraum Graz in Betrieb gegangen.

Detaillierte Informationen zum Bauprogramm 2012 finden Sie auf www.asfinag.at.

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