Donaustädter SPÖ-Frauen beginnen Frühjahrskampagne „Achtung Teilzeit: Halber Lohn. Weniger Pension“
Im Vorfeld des jährlich am 8. März gefeierten Internationalen Frauentags starteten die SPÖ-Frauen ihre Frühjahrskampagne unter dem Motto „Achtung Teilzeit: Halber Lohn. Weniger Pension“. Die Frauen der SPÖ-Donaustadt als eine der aktivsten Frauenorganisationen Wiens machten bereits am 1. März mit einer großen Straßenaktion beim Zentrum Kagran auf die negativen Konsequenzen von Teilzeitarbeit für Frauen aufmerksam.

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v.L. Nationalratsabgeordnete Mag. Ruth Becher,  Gemeinderätin Karin Schrödl, Bundesrätin Mag. Muna Duzdar

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Team der SPÖ Frauen

„Teilzeitarbeit wird überwiegend von Frauen geleistet und kann in bestimmten Lebensabschnitten – zeitlich befristet – durchaus sinnvoll sein. Als generelles Erwerbsarbeitsmodell ist es jedoch nicht wünschenswert, weil die Nachteile einfach zu groß sind. Teilzeitarbeit bedeutet nämlich bestenfalls halben Lohn und später eine deutlich geringere Pension“, gibt NR Ruth Becher, die Vorsitzende der SPÖ-Frauen in der Donaustadt, zu bedenken. Die unerwünschten Nebenwirkungen von Teilzeitarbeit reichen von geringeren Stundenlöhnen als bei Vollzeitbeschäftigungen über die von den Unternehmen nicht abgegoltenen Mehrarbeiten bis hin zu später sehr niedrigen Pensionsansprüchen.

Diese Vorbehalte der SPÖ-Frauen gegenüber Teilzeitarbeit bestätigen auch die Ergebnisse des eben präsentierten ersten österreichischen Frauenbarometers, der von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek initiiert wurde und künftig vierteljährlich escheinen soll. Demnach sind ein Drittel aller teilzeitbeschäftigten Frauen, meist wegen mangelnder Aufstiegsmöglichkeiten, mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden und mehr als die Hälfte aller Frauen arbeitet nur deshalb Teilzeit, weil es keine entsprechenden Kinderbetreuungsangebote gibt. Außerdem sind mehr als zwei Drittel, darunter insbesondere teilzeitbeschäftigte Frauen, über die pensionsrechtlichen Auswirkungen von Teilzeitarbeit eher schlecht oder gar nicht informiert.

Obwohl viele teilzeitbeschäftigte Frauen gerne auf Vollzeitarbeit umsteigen würden, nimmt die Teilzeitquote bei Frauen stark zu. Daher werden die SPÖ-Frauen in den kommenden Monaten mit verschiedenen öffentlichen Aktionen auf die Gefahren von Teilzeitarbeit aufmerksam machen. Gemeinsam mit der Stadt Wien verfügt auch die Donaustadt über Beratungs- und Informationsangebote und unterstützt Frauen in ihrer beruflichen Weiterbildung. Darüber hinaus fördert die Stadt Wien die Erwerbstätigkeit von Frauen durch verschiedene Maßnahmen wie die Schaffung von 1.500 neuen Kinderbetreuungsplätzen im Jahr 2012, den Erhalt des Gratiskindergartens oder neue Unterstützungsmaßnahmen beim Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff). „Denn nur mit Vollzeitarbeitsverträgen können Frauen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen. Daher werden wir SPÖ-Frauen in der Donaustadt uns noch stärker für Bedingungen einsetzen, die Vollzeitarbeit für Frauen auch möglich macht“, zeigt sich Ruth Becher kämpferisch.   

Ein Kommentar

  1. Es liest sich zwar nett, wenn im DZ Donaustädter Politikerinnen Werben Achtung Teilzeit halber Lohn weniger Pension. Leider geht das an der Realität weit vorbei. Meine Lebensgefährtin, 52, ist seit ca. 1 Jahr auf der Suche nach einem Vollzeitjob. Bisher haben wir 180 Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf verschickt. Davon gab es 1 Einladung zu einem persönlichen Gespräch und einem Test der angeblich sehr gut ausgefallen ist, der Job aber einer Magistra gegeben wurde. Trotz Englisch und Ungarisch, verhandlungsfähig, Buchhaltungskenntnisse und noch fix als Büroleitung beschäftigt, gab es wenige absagen, mehrheitlich überhaupt keine Reaktion. Man kommt sich verhöhnt vor, oder haben die Donaustädter Frauen einen Pool wo Jobs vergeben werden??
    Gerne von euch zu hören verbleibe ich
    Mit freundlichen Grüßen
    Rudolf Vasek

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